Steuersenkung ja, aber…!

An der Mitgliederversammlung vom 18. November hat die SP Flawil beschlossen, an der Bürgerversammlung eine Alternative zum Antrag des Gemeinderats vorzuschlagen:

2 Steuerfussprozente für Nachhaltigkeit und Attraktivität der Gemeinde Flawil
Der Gemeinderat beantragt der Bürgerversammlung, den Steuerfuss um 6 Steuerfussprozente zu senken. Die SP Flawil findet den Zeitpunkt falsch und eine allgemeine Steuerfusssenkung nicht zielführend. Dies vor allem aus zwei Gründen:
– Von einer Steuerfussenkung profitieren der Mittelstand und die tiefen Einkommen wenig bis gar nicht. Bei Sparmassnahmen, auch das Sparpaket des Kantons wird die Gemeinde Flawil treffen, sind es aber diese Personen und die Familien, die dann die Lasten tragen müssen.
– Die Attraktivität einer Gemeinde bemisst sich vor allem an den weichen Faktoren wie Wohnqualität, gute Schule, lebendiges Zentrum, Lebensqualität mit einer naturnahen Umgebung etc. Der Steuerfuss ist nur ein Kriterium unter vielen Anderen.
In den vergangenen Jahren warnte der Gemeinderat regelmässig vor grossen Defiziten und schloss dann jeweils die Jahresrechnung mit grossen Überschüssen ab.
Die Gemeinde sollte den Zeitpunkt nutzen, neben einer Senkung des Steuerfusses auch die Weichen für die Entwicklung zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort zu stellen: 4 Steuerfussprozente an die Bevölkerung (mit hohen Einkommen) und 2 Steuerfussprozente für Investitionen in die Zukunft!

Nachhaltigkeit
Die Umfrage der SP Flawil am Herbstmarkt zeigte, dass die Flawiler Bevölkerung sich mehr Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit in der Gemeinde wünscht. Dazu braucht es gute Ideen zur Förderung des Ersatzes von fossilen Heizungen, mehr erneuerbare Energien, mehr Natur, Massnahmen gegen die steigende Zahl der Hitzetage und vieles mehr. Damit die Gemeinde Flawil hier vorwärtskommen kann, braucht es Investitionen:

1 Steuerfussprozent für eine nachhaltige Zukunft!

Attraktivität
Familienfreundliche und -verträgliche Angebote der ausserfamiliären Kinderbetreuung gewinnen massiv an Bedeutung. So sollten diese Angebote nahe an der Bevölkerung angeboten werden. Bei den Tagesstrukturen ist dies optimal der Fall: Die Betreuungsangebote sind auf dem Schulareal und damit entfallen unsichere Wegstrecken und geben so Sicherheit. Auch das sehr gut funktionierende Angebot im Vorschulalter könnte mit einem Ableger im westlichen Dorfteil noch attraktiver werden. Zudem braucht es erschwinglichere Tarife. Dies lohnt sich auch für die Gemeinde, denn jeder investierte Franken kommt mehrfach zurück! Damit die Gemeinde Flawil auch hier attraktiver wird, braucht es Investitionen:

1 Steuerfussprozent zur Verbilligung der Tarife für die Kinderbetreuung im Vorschulalter und notwendige Investitionen zur Verbesserung des Angebots.

Flawil mit klugen Investitionen vorwärtsbringen – nicht nur mit jährlichen Steuerfusssenkungen, sondern auch mit Investitionen in unsere Zukunft und in die Attraktivität!